vulkaninsel Santorin
- Geologie und Vulkanismus -
Einleitung:
Santorin wurde im Altertum schon
Kallisti genannt, die "allerschönste". Danach trug sie den Namen Thera und
schließlich seit der Zeit der Kreuzfahrer Santorin. Die Inselgruppe in der
südlichen Ägäis ist ein besonderer Ort. Hier ereignete sich einst vor rund 4000
Jahren eine der schlimmsten Vulkankatastrophen, die die
Menschheitsgeschichte je erlebt hat. Etwa um das Jahr 1645 v. Chr.
erwachte der Vulkan,- wahrscheinlich nach einer jahrhundertelangen
Ruhepause,- und kam in einem verheerenden Ausbruch wieder ins Leben. Doch der Ausbruch zuerstörte nicht nur eine kleine Insel. Er hatte wahrscheinlich noch viel schwerwiegendere Folgen für den gesamte östlichen Mittelmeerraum: Flutwellen, Erdbeben, Ascheregen, möglicherweise sogar globale Klimaschwankungen. Die Ereignisse führten zu Missernten, unterbrachen wichtige Handelsbeziehungen, es kam in der Folgezeit zu politischen und sozialen Umwälzungen. Man nimmt heute an, dass diese etwa 150 Jahre nach dem Ausbruch darin gipfelten, dass das Volk der Minoer auf Kreta von fremden Einwanderern vertrieben wurde und ihre hochstehende Kultur auf einen Schlag fast spurlos verschwand. Der Minoische Ausbruch machte Geschichte und grub sich tief in das Gedächtnis des Abendlandes ein: Santorin - Mittelpunkt der Atlantislegende ? Geographische Lage
und Vulkanismus Vulkanismus im ägäischen Vulkaninselbogen Der Vulkanismus auf Santorin und den anderen Vulkanen des Vulkaninselbogens hängt mit dem Zusammenstoß der afrikanischen mit der europäischen Platte zusammen. Hier taucht die afrikanischen Platte mit der teilweise recht hohen Geschwindigkeit von bis zu 4 cm pro Jahr unter die Europäische Platte ab. Dieser Prozess führt im Bereich von Santorin, wo sich die abtauchende Platte in ca. 120 km Tiefe befindet, zum teilweisen Aufschmelzen von Mantelgestein, da die abtauchende Platte große Mengen an Wasser mit sich führt, das wiederum den Schmelzpunkt des heißeren Mantels darüber erniedrigt. Aufgrund der besonderen Entstehungsweise dieser Schmelzen im Mantel (=Magma) gehört Santorin ebenso wie z.B. die Vulkane auf den Philippinen zu den sogenannten explosiven Vulkanen. Die Magmen dieser Vulkan sind besonders zähflüssig und gasreich. Als Folge kann das Magma beim Austritt ähnlich wie aufschäumender Champagner regelrecht explodieren.
Santorins Caldera |
Geologische Entwicklung SantorinsDer Vulkan Santorini entwickelte sich auf einer
kleinen nicht-vulkanischen Insel, die ein Teil des größtenteils überfluteten
Kykladengebirgsmassivs ist.
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Vulkaninsel Santorin: Links- Santorini Decade Volcano
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Atlantis Legende u.v.m. (in Englisch) |
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